fembi war beim Hoffest vor Ort, um solidarisch den Erhalt des gemeinschaftlichen Kulturhofes zu unterstützen.

Seit dem Verkauf ihres Hofes an die ZBI (Zentral Boden Immobilien Gruppe) im Jahr 2017 kämpfen die Bewohner*innen der Kolonie Straße 10 im Wedding immer wieder für den Erhalt ihres grünen Hinterhofes samt den Remisen, die den Bewohner*innen ein Zuhause sind, Kulturschaffenden als Orte der Kreativität dienen und das Grundstück zu einem historischen Schauplatz machen. Der grüne Hinterhof stellt für viele Generationen und Menschen unterschiedlichster (Arbeits-)Herkunft einen Ort der Begegnung, der Gemeinschaft und des nachbarschaftlichen und solidarischen Zusammenlebens dar.

Der Abrissplan des Investors der Studierendenwohnheime „Campus Viva“, dem sich die Bewohner*innen der Kolonie10 immer wieder stellen müssen, ist nur eines von vielen Beispielen der voranschreitenden Verdrängung von Mieter*innen in Berlin durch große Immobilienkonzerne und reiche Inverstor*innen. Obwohl es immer noch nicht genügend zugängliche Räume für Kultur, Bildung und nachhaltiges Zusammenleben gibt, werden die wenigen Räume, die es noch gibt, nach und nach verdrängt und abgerissen.

Am 25. September 2021 organisierten die Bewohner*innen der Kolonie10 ein Hoffest, um sich gemeinsam für den Erhalt ihres Hofes mit Nachbar*innen, Freund*innen und Bekannten stark zu machen. Wir von fembi – Zentrum für feministische Bildung waren mit dabei, um unsere Solidarität mit den Bewohner*innen zu bekunden. An einem Büchertisch haben wir feministische Literatur auf Spendenbasis verkauft und konnten so einen kleinen Betrag zum Erhalt der Remisen und zur Unterstützung der Bewohner*innen der Kolonie10 beisteuern. Denn auch Wohnen ist ein feministisches Thema! Wenn ihr mehr dazu erfahren wollt, schaut mal in unseren Artikel dazu und hört euch Lindas Redebeitrag auf der Mieter*innendemo an (Wem gehört die Stadt?) !